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Gerd Zacher
Komponist, Herausgeber
1929-2014
Gerd Zacher wurde 1929 in Meppen an der Ems geboren. 1934 zog er mit seinen Eltern nach Oppeln in Oberschlesien. Während des Krieges erhielt er erstmals Unterricht bei dem Regerschüler Fritz Lubrich in Katowice und begann zu komponieren. Seit 1943 lebte er in Lippstadt in Westfalen; von dort aus ging er 1948 an die Nordwestdeutsche Musikakademie Detmold. Er studierte Komposition bei Günter Bialas, Dirigieren bei Kurt Thomas und Orgel bei Hans Heintze und Michael Schneider, beide Straubeschüler. Bei dem Busonischüler Theodor Kaufmann in Hamburg studierte er 1953-54 noch Klavier und Theorie. Kurse bei Olivier Messiaen, Stefan Wolpe, Pierre Boulez, Karlheinz Stockhausen folgten später.
1954 wurde er – durch die Vermittlung von Juan Allende-Blin – Kantor und Organist an der deutschen Evangelischen Kirche in Santiago de Chile. Nach drei Jahren bekam er den Posten an der Lutherkirche in Hamburg Wellingsbüttel, wo er zwölf Jahre blieb. Dort ließ er eine Orgel von Karl Schuke bauen, auf der er regelmäßig Konzerte gab, die vor allem wegen seiner weitgefächerten Interpretationen der gesamten Orgelmusik und wegen der Neuen Musik weltweites Aufsehen (oder auch deutschen Skandal) erregten. Darunter waren Uraufführungen von Kagel, Ligeti, Otte, Englert, Schnebel, Allende-Blin und Isang Yun, die ihm Orgelwerke widmeten. Außerdem führte er die durch Nazismus verdrängte Musik auf (Mendelssohn, Schönberg, Krenek, Milhaud). Dazu kam der Zyklus „Die Kunst einer Fuge“ (Bachs Contrapunctus 1 in zehn notengetreuen Interpretationen).
1970 wurde er als Leiter der Abteilung für Evangelische Kirchenmusik an die Folkwang Hochschule Essen berufen. Dort blieb er 21 Jahre lang und brachte in Einzelstunden oder durch Gruppenpraktika viele Schüler auf verschiedensten Gebieten der Musik hervor. Veröffentlichungen und Seminare zur Bach-Interpretation, CDs sowie Preise der Schallplattenkritik (“Diapason d’or“ für „Gerd Zacher – Orgelwerke“ oder für „Johann Mattheson – Die wohlklingende Fingersprache“ = Les doits parlans) begleiteten seine Tätigkeit. Dazu kamen Konzerttourneen im In und Ausland.
Gerd Zacher ist am 9. Juni 2014 in Essen gestorben.