year of composition: 2014
playing time: 14'

"Kammermusik einer kultivierten Geräuschhaftigkeit. Kinetisch und taktil stark ausdifferenzierte Mikrovirtuosität, die maximale Körperkontrolle und Kommunikationsfreude erfordert. Die anhand einzelner Impulse und komplexer Gesten oft reich gegliederte Satzbildung zeitigt Sprachcharakter.

Einsätziger, bogenförmiger Spannungsverlauf. In puncto Partizipation der Spieler, Materialeinsatz (Holz, Fell, Elektronik, Metall) und Spielweisen (Schlagen, Knallen, Wischen, Rattern) präzise durchchoreographierte Dramaturgie mit Grundtendenz von punktueller zu linearer Gestaltung.

System unterschiedlicher Notationsweisen teils eigener Symbolik für instrumentale Aktionen und rhythmische Organisation (inkl. kalkulierter Unschärfen). Legende inkl. Links zu Beispielvideos.

Ein auditiv wie auch visuell überaus originelles Abarbeiten der Musiker an einem andauernden, Tinnitus-artigen Sinuston an kleinteiligem, insgesamt sparsamem Schlagzeug-Setup lässt dieses Werk zu einem eindrücklichen Exerzitium teils spielerischen, teils rituellem Einschlags heranreifen."

(Michael Zwenzer, Neue Partituren, in: nmz 2/20, Seite 12. Abdruck mit freundlicher Genehmigung.)